Food.Blog.Meet.Ruhrpott.2017.
Es ist jetzt schon ein Weilchen her, da hieß es für mich schon zum zweiten Mal: auf zum Food.Blog.Meet. Nach einer grandiosen Premiere dieses Bloggertreffens in Köln im Vorjahr durfte ich mich wieder über eine Einladung freuen und diesmal ging es unter dem Motto “Pig, Pork and Beer” ab in den Ruhrpott.
Hinter Food. Blog.Meet. stecken Sascha und Torsten (von Die Jungs kochen und backen) sowie Theres und Benni (von gerne kochen), die mittlerweile seit 2 Jahren wirklich viel Herzblut in dieses tolle Projekt stecken, um Foodblogger zusammen zu bringen. Es wird zusammen gekocht und gewerkelt, gelernt und gestaunt, gegessen und gequatscht und man wünscht sich, Food.Blog.Meet. könnte jedes Wochenende sein. Einfach weil’s so schön ist.
Die Vier hatten sich diesmal mit Sascha (von Lecker muss es sein!) und tollen Sponsoren noch ordentlich Unterstützung ins Boot geholt, denn glaubt mir, über 30 Blogger in einem Raum, das ist wie einen Sack Flöhe hüten.
Apropos Unterstützung: ohne die liebe Christin (von Ofengeflüster) wäre ich an dem Tag echt aufgeschmissen gewesen. Nach meinem Unfall, und meiner zweiten Schulter-OP innerhalb von wenigen Wochen, war ich zwar die Hälfte des eingebauten Metalls wieder los, aber noch nicht wirklich wieder einsatzbereit. Christin hat sich meiner aber glücklicherweise erbarmt, mich nach Herne und zurück kutschiert und sich den ganzen Tag wirklich aufmerksam um mich gekümmert. Tausend Dank dafür. Du warst meine Rettung.
Das Tolle an Food.Blog.Meet. ist ja, daß man nicht nur zuguckt, sondern auch selber mit Hand anlegt. Alle schnibbeln, rühren und kochen nämlich gemeinsam. Da mein rechter Arm aber noch kaum zu etwas zu gebrauchen war, hieß es für diesmal leider nur zuschauen und irgendwie einhändig wenigstens ein paar Fotos mit dem Handy schießen. Dadurch konnte ich andererseits aber ganz prima mal hier, mal da an den verschiedenen Stationen meine Nase in die Kochtöpfe stecken. Sonst bin ich ja eher jemand, der sich an einer Ecke fest quatscht und dadurch die Hälfte verpasst, diesmal konnte ich aber mal überall vorbei schauen.
Schweinereien
Nach ein paar feinen Schnittchen zur Begrüßung ging es auch schon spektakulär los, als Markus und Christian von der Fleischerei Ebben einfach mal zack zack für uns ein halbes Schwein zerlegten. Okay, für uns passierte das Ganze viel langsamer als sonst, denn bei ihrem normalen Arbeitstempo wäre man kaum mit dem Fotografieren hinterher gekommen. Das Schwein wurde fachkundig in all seine Einzelteile zerlegt und sie erklärten ganz genau, wie und wofür welches Teil weiter verarbeitet wird.
Auch wenn da vielleicht nicht alle meiner Meinung sind, ich finde, so etwas muß man mal gesehen haben. Ich esse nicht viel Fleisch, aber wenn, dann sehr gerne und dann ist mir auch wichtig, wo es herkommt. Ich finde jeder, der Fleisch isst, sollte sich im Klaren darüber sein und wertschätzen, daß dahinter ein Lebewesen steckte und Steak und Würstchen nicht fertig abgepackt im Supermarkt auf die Welt kommen.
Auch wichtig finde ich außerdem, daß die Tiere möglichst komplett verwendet werden und man sich nicht nur die Filetsteaks raussucht und den Rest “örks” findet, was die Zwei uns wunderbar gezeigt haben. Aus dem Schwein wurde dann für unser gemeinsames Abendessen unter anderem ein leckerer Hackbraten, verschiedene Würstchen, Kottelettes und Rippchen. Lecker, sag’ ich Euch.
Wo gehobelt wird…
Vom Schwein ging es für mich dann weiter zu den Reiben von Microplane, die Schokolade, Käse, Möhren, Ingwer, Zitronen, Kokosnuss und Mandeln fast wie von selbst in die unterschiedlichsten Ergebnisse geraspelt haben und auch für diverse Salate zum Abendessen sorgten. Spannend fand ich vor allem, daß die Reiben ursprünglich mal für die Verarbeitung von Holz hergestellt wurden, bis irgendwann mal jemandem auffiel, wie wunderbar sie auch für Lebensmittel funktionieren.
Messer schärfen
An der nächsten Station konnte ich mir bei Wüsthof endlich mal anschauen, wie man Messer richtig schleift, wo ich mich bisher wirklich noch nie dran getraut hatte.
Gewürzwelten für Wurst und Co
Weiter ging es dann mit einem Gewürztasting von Pfeffersack und Söhne. Eine echte Explosion für alle Sinne. Die Gewürze sahen nicht nur toll aus, man konnte sich auch einmal quer durch’s Sortiment riechen und probieren. Mein persönlicher Favorit ist und bleibt ja die Tonkabohne, die würde ich mir ja schon am liebsten als Duftsäckchen überall hin hängen und in jedes Dessert und jeden Kuchen reiben.
Craft Beer Tasting
Nach Pig und Pork kam dann der Teil mit dem Bier beim Food.Blog.Meet. an die Reihe. Jeder bekam ein Bier-Tasting-Set von Spiegelau, bestehend aus vier Gläsern, vor die Nase gesetzt und dann wurden verschiedene Biere getestet. Ich bin ja sonst nicht so der Biertrinker und war außerdem nach der OP immer noch mit Schmerzmitteln unterwegs, aber ich mußte wenigstens mal probieren.
Bisher habe ich meine Gläser ja immer nur danach ausgesucht, welche ich hübsch finde. Umso faszinierter war ich wirklich, wie ein und das selbe Bier aus unterschiedlichen Gläsern ganz verschieden schmeckt und sogar riecht. Da steckt wirklich eine kleine Wissenschaft dahinter, welche Biersorte eigentlich in welches Glas gehört und aus der Flasche trinken darf man wahrscheinlich schon mal gar nicht.
Es ist angerichtet…
Zum Essen gab es neben den ganzen Leckereien von unserem Schwein noch Kartoffelsalat, Cole Slaw und Kartoffel-Wedges. Alles im Laufe des Tages selbst gemacht, versteht sich, und in wen dann noch etwas reinpasste, der konnte sich noch an warmem Beeren-Crumble und Crêpes aus dem Crêpe-Maker von Severin satt essen.
Daß hinterher alle kugelrund gefuttert fast von selber nach Hause rollten, muß ich wohl nicht noch extra erwähnen, oder?
Es war ein wunderbarer Tag beim Food.Blog.Meet. mit vielen tollen Gesprächen mit netten Foodies, und auch wenn ich selber nicht so mitkochen konnte, wie ich gerne gewollt hätte, schon das Zuschauen war total spannend.
Vielen Dank an alle, die die den Tag so schön gemacht haben. Danke an Food.Blog.Meet., danke an Theres und Benni, Sascha und Torsten, danke an Sascha. Danke, daß ich dabei sein durfte. Ein dickes Dankeschön auch an all die Sponsoren, ohne deren Unterstützung es solche Veranstaltungen gar nicht geben könnte. Und auch nochmal an Christin, meine persönliche Rettung für diesen Tag, die mir am Ende sogar noch die Tasche mit meinem tollen Gewinn (die hübschen Schälchen und Dosen von Pfeffersack & Söhne) tragen mußte.
Alles Liebe, Schnin ♡
Die Sponsoren vom Food.Blog.Meet.Ruhrpott.2017.:
Fleischerei Ebben, Microplane, Pfeffersack & Söhne, Severin, Spiegelau und Wüsthof.
Weitere Berichte über den Tag:
Danielas Foodblog – Schlemmerkatze – Jessis Schlemmerkitchen – Kohlenpottgourmet – Die Küche brennt