Heute gibt es Brownie-Gugel 2.0 für Euch, was vielleicht erstmal komisch klingt, aber durchaus einen Grund hat. Ist so ein Bloggerding, eine Frage, die sich über kurz oder lang sicher jeder Blogger irgendwann stellt und welche auch immer wieder in diversen Bloggerforen diskutiert wird: Alte Blogposts und Fotos überarbeiten? Ja oder nein?
Brownie-Gugel 2.0
Schnin’s Kitchen gibt es mittlerweile seit über vier Jahren und es ist viel passiert. Ich habe damals aus einer Laune heraus meinen Blog gestartet und mich dann in’s Bloggen verliebt. Man erlebt tolle Sachen, lernt ganz wunderbare, kreative Menschen kennen und taucht ein in eine völlig neue, bunte Welt. Bloggen ist ein tolles Hobby und ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es ohne den Blog mal war.
Anfangs wußte ich überhaupt nicht, was ich da tue. Ich habe auch nicht großartig drüber nachgedacht, sondern einfach gemacht. Zu Beginn war es ja nicht so viel Technisches, alles wurde gegoogelt oder der Lieblingsmensch genervt. Irgendwann wollte ich dann aber keine doofe Werbung mehr, die ich nicht beeinflussen konnte und das ein oder andere störte mich auch noch und da beschloss ich mit Schnin’s Kitchen umzuziehen. Der Blog bekam ein neues Haus mit neuer Adresse, später dann auch einen neuen Anstrich und wieder habe ich mir alles Stück für Stück selbst erarbeitet, ergoogelt, den Lieblingsmenschen noch mehr genervt und einfach so viel gebastelt und probiert, bis es war, wie ich es mir vorstellte.
Der Blog hat sich verändert und ich habe mich verändert. Ich schreibe anders als früher, schreibe mehr als früher. Anfangs habe ich wirklich nur Rezepte gebloggt, jetzt schreibe ich mehr, schreibe persönlicher und erzähle Euch meine Geschichten, die ich mit dem Rezept verbinde.
Eine andere Veränderung fällt aber noch viel mehr auf: die Fotos.
Die ersten Bilder wurden noch bei schummrigem Licht mit dem Handy auf der Kuscheldecke vom Möbelschweden geknipst. Mittlerweile habe ich mir verschiedene Fotountergründe gebastelt, horte unzählige Stoffservietten und sonstiges Fotozubehör, aber vor allem weiß ich heute, was unsere Kamera alles kann.
Sicher, es ist immer noch viel Luft nach oben, aber meine Fotos sind schon wesentlich besser geworden. Nur stellt sich einem dann irgendwann die Frage: Was ist mit den alten Blogposts? Überarbeiten oder nicht? Neue Fotos oder nicht?
Diese Frage ist für viele Blogger ein Thema und auch ich habe schon viel drüber nachgedacht. Die einen sagen: “Steht zu Euren Anfängen. Nur so kann man doch sehen, wie sehr Ihr Euch weiterentwickelt habt.” Die anderen sagen: “Bloß weg damit.” und löschen oder überarbeiten alles Alte ganz konsequent.
Ich muß ehrlich sagen, ich hänge irgendwo dazwischen.
Keiner hat perfekt angefangen und ich bin stolz, wenn ich meine damaligen Fotos mit denen von heute vergleiche. Sie sind besser geworden, tragen aber auch immer noch eindeutig meine Handschrift. Allerdings finde ich manche der alten Fotos dermaßen gruselig, daß ich mir denke, Entwicklung hin oder her; wenn jemand über Google direkt auf diesem Post landet, der ist ganz schnell wieder weg und kommt sowas von nie, nie, niemals wieder. Und das will ja auch keiner, oder?
Ein paar Blogposts habe ich deswegen im Laufe der Zeit schon überarbeitet, habe ganz einfach mal neue Fotos gemacht, wenn ich das Rezept wieder mal gekocht oder gebacken habe und sie im Blog gegen die alten ausgetauscht. Wenn so nach und nach zumindest das Gruseligste an Fotos ersetzt wird, ist das okay für mich. Gezielt alles neu machen? Auf gar keinen Fall. Stellt Euch nur vor, man kocht, backt und fotografiert ALLES! auf dem Blog nochmal neu. Dafür würde ich wahrscheinlich fünf Jahre brauchen und vor allem würde ich bis dann wahrscheinlich die “neuen” Fotos auch schon wieder doof finden. Ne, mach ich nicht.
Für Marc von Bake to the roots habe ich jetzt allerdings zum ersten Mal gezielt eines meiner Rezepte überarbeitet. Es ist eines meiner ersten Rezepte und es gibt ab heute die Brownie-Gugel 2.0 hier auf dem Blog. Marc hat sich nämlich auch so seine Gedanken zu diesem Thema gemacht und die Bloggerwelt kurzerhand zu einem Blogevent aufgerufen: RE•CREATE. Hierbei hat er alle (Food-)Bloggerkollegen aufgerufen, sich die Veränderungen auf ihren Blogs anzuschauen und zu dokumentieren.
Hier daher heute mein Alt gegen Neu mit kleinen Brownie-Gugeln nach einem leckeren Brownie-Rezept von Cynthia Barcomi. Die erste Version beinhaltete genau ein Foto. Es gehörte zwar nicht zu meinen Schlimmsten, aber schön ist trotzdem anders, oder was sagt Ihr?
Wer neugierig ist, das komplette Rezept (mit den neuen Fotos) findet Ihr hier:
kleine Brownie-Gugel.
Ich bin, ehrlich gesagt, auch ziemlich neugierig. Ob Blogger oder Nicht-Blogger, wie steht Ihr zu der Frage: Blogposts und Fotos überarbeiten? Ja oder Nein?
Alles Liebe, Schnin ♡
PS: Hier gibt’s übrigens eine komplette Liste mit allen Teilnehmern des Events.